Wohnhaus in Niederösterreich: Das Natursteinmauerwerk wurde innen und außen mit BioFaserLehm verputzt, die freistehende Badewanne ist aus Naturstein.

Elektro-Autos, Bio-Essen und Recycling-Möbel: Öko ist in. Auch beim Bauen kommen wieder häufiger umweltschonende Materialien zum Einsatz. "Früher wurde sowieso mit wenigen und natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Naturstein gebaut", sagt Hildegund Mötzl vom Österreichischen Institut für Baubiologie und -Ökologie (IBO). "Denn Baumaterialien haben eine Auswirkung auf das Raumklima und die Luftqualität."


"Der ideale ökologische Baustoff ist jede Art von heimischem Holz", sagt Julia Lindenthal, Bauexpertin der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT). "Man muss aber aufpassen, dass es nicht mit chemischen, giftige Wirkstoffe enthaltenden, Holzschutzmitteln behandelt wurde." Weil Holz die Feuchtigkeit der Raumluft aufnehmen, speichern und langsam wieder abgeben kann, sorgt es auch für ein ausgeglichenes Raumklima.

Beton und Ziegel sind aus ökologischer Sicht weniger empfehlenswert, weil sie in der Herstellung sehr energieintensiv sind. Mittlerweile gibt es allerdings auch hier einsparende Varianten. Ziegel und Beton sorgen außerdem für angenehme Temperaturen, weil sich die massiven Bauteile tagsüber langsam aufheizen und die Wärme in der kühleren Nacht abgeben.

Will man wirklich ökologisch bauen, sollte man auch bei der Wärmedämmung, dem Verputz, den Innenwand- und Deckenoberflächen sowie den Bodenbelägen auf natürliche Produkte setzen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Flachs, Hanf, Stroh, Schilf, Zellulose, Schafwolle, Kork oder Holzfaser sind ideal. "Leider sind die meisten ökologische Dämmstoffe teurer als das klassisches Styropor und werden daher seltener verwendet", erklärt Lindenthal. "Zellulose ist eine Ausnahme und ebenfalls sehr günstig, dafür ist aber die Aufbringung etwas aufwendiger."

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